Die Choreographie habe ich selbst geschrieben, die Musik selbst gewählt und geschnitten. Vor meinem großen Auftritt hieß es zunächst natürlich für mich trainieren, trainieren... Schon bei der Fahrt nach Kroatien stoppten wir in Kärnten, wo ich bei einem Trainingsbesuch bei Marco Schnabl noch mentale Stärkung holte. In Porec selbst, nutzte ich die Zeit des Wartens immer wieder zur Vorbereitung in den "rehearsal halls".
Am späten Freitagnachmittag war es dann soweit. Ich war optimal vorbereitet, etwas angespannt aber in bester Stimmung. Als ich die Bühne betrat war ich voll konzentriert und tanzte dann meine "Steps to Eternity". Als mich zwei Minuten später mein Vater hinter der Bühne wieder in Empfang nahm, spürte ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr. Es waren für mich Momente der Anspannung aber auch schönster Glücksgefühle. Ich war zufrieden. Meine Mutter und mein Bruder gratulierten mir in der Garderobe. Sie hatten meinen Steptanz von den Tribünen aus mitverfolgt. In diesen Momenten dachte ich nicht an Konkurrenten, sondern war einfach glücklich darüber, super gesteppt zu haben.
Es war nicht nur eine sportlich äußerst erfolgreiche Woche in Porec. Die fünftägige Veranstaltung war für mich und meine Familie sehr eindrucksvoll und lehrreich für die Zukunft. Am Rande des Wettbewerbes nahm ich an Workshops renommierter internationaler Tänzer teil. Es freut mich, dass ich Dollie Henry (Choreographin, Tänzerin, Jazz Dance - Großbritannien, New York) und Mariano Carlini (Tänzer, Musical - Italien, USA) aus dem Vorjahr in Erinnerung geblieben war. Beide bestätigten mir, dass ich mich im letzten Jahr sehr stark entwickelt habe. Bestärkt durch die anerkennenden Worte von so fachkundigen Persönlichkeiten, fühlte ich meinen Wunsch auf die beste Platzierung in berechtigte Hoffnung umschlagen. Schließlich erfüllte sich mein Traum bei der Awards Ceremony. Es waren meine "Steps to Eternity" die mich auf die höchste Stufe des Siegerpodestes brachten. Und ich danke allen die mich darin unterstützt haben!
Ich war aber nicht der einzige Tänzer in meiner Familie, der so aufregende Momente erlebte: Mein Bruder Darian Rojko trat mit seiner Partnerin Elena Granata als Duo bei den Minis im klassischen Ballett zum Wettbewerb an. Dass sich die Beiden in ihrem ersten Meisterschaftsjahr überhaupt qualifiziert hatten, ist schon sehr beachtlich. Auf ihren Vizeweltmeister-Titel können sie sehr stolz sein. Ich gratuliere Darian, Elena und ihrer Trainerin u. Choreographin Giulia Granata.